Erdgas hat nicht immer denselben Brennwert: Dieser hängt nämlich von der genauen Gas-Zusammensetzung ab. Beispielsweise ist der Brennwert von Butan und Propan wesentlich höher als der von Methan, welches den größten Volumenanteil des Erdgas-Gemischs darstellt.
Weiterhin sinkt der Brennwert, wenn das Gasgemisch einen hohen Anteil reaktionsschwacher Inertgase aufweist. Dazu gehören Kohlendioxid und Stickstoff.
In Deutschland wird je nach Region zwischen zwei Erdgassorten unterschieden:
- L-Gas (Low Caloric Gas) kommt aus den Niederlanden und aus Norddeutschland, es wird vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen genutzt. Der Brennwert liegt zwischen 8 und 10 kWh/m³, sein Methananteil liegt bei etwa 80 bis 87 Prozent.
- H-Gas (High Caloric Gas) wird in den GUS-Staaten und in den Nordsee-Erdgasfeldern gefördert. Der Propan- und Butananteil ist relativ hoch, der Methananteil liegt bei 87 bis 98 Prozent. Damit ist mit 10 bis 12 kWh/m³ auch der Brennwert größer.
Der niedrigere Brennwert von L-Gas ist für Sie jedoch kein Nachteil, da die Abrechnung auf der Basis von Kilowattstunden erfolgt. Daher müssen Sie sich beim Anbieterwechsel auch nicht darum kümmern, welche Sorte Gas Ihr neue Gasanbieter verwendet.